Auf der Neubaustrecke der Bundesautobahn A 44 liegt auf der Strecke zwischen der AS Helsa Ost und der AS Hessisch Lichtenau West der Tunnel Hirschhagen. Dieser besteht aus 2 getrennten Röhren mit je 2 Richtungsfahrstreifen (RQ 26t) und ist mit seiner Länge von ca. 4.180 m, nach vollständiger Fertigstellung, der zweitlängste Autobahntunnel in Deutschland.

Der Tunnel besteht aus 7 Pannenbuchten inklusive befahrbaren Querstollen und 8 begehbaren Querschlägen, sowie Notgehwegen und einem etwa in Tunnelmitte an dem Tiefpunkt des Tunnels angeordnetem ca. 80 m hohem Entrauchungsschacht. Den übertägigen Abschluss des Entrauchungsschachts bildet das zweigeschossige Lüftergebäude. An beiden Portalen befinden sich Betriebsgebäude.

Während des Baus der Tunnelröhren wurden unter anderem die Bundesstraße B7, eine Bahnlinie sowie eine Flussaue mit geringer Überdeckung unterfahren. Bei der Unterfahrung der Flussaue war aufgrund der kritischen geologischen Gegebenheiten besondere Vorsicht geboten. Der Vortrieb musste in diesem Bereich mit einem Ulmenstollen aufgefahren werden.

Die Innenschale des Tunnels ist bereichsweise bis zu 80 cm stark und wurde aus PP-Faserbeton hergestellt.

Projekt: BAB A44, VKE 12, Tunnel Hirschhagen
Auftraggeber: Hessen Mobil – Straßen und Verkehrsmanagement, Standort Kassel
Leistungszeitraum: 2013 bis 2020
Unsere Ingenieurleistung: Vorbereitung der Vergabe, Mitwirken bei der Vergabe, Bauoberleitung, Projektleitung